Internationaler Austausch
Das HCHE legt Wert darauf, den Austausch mit internationalen Wissenschaftler:innen zu fördern. Dazu nehmen wir einerseits Gastwissenschaftler:innen am HCHE auf, andererseits unterstützen wir unsere Mitglieder dabei, sich im Ausland weiterzubilden.
Finden Sie hier Berichte über HCHE-Mitglieder im Ausland:

Forschungsaufenthalt an der KU Leuven in den Niederlanden
Im Februar 2025 war Isadora Mathevet Gastwissenschaftlerin an der KU Leuven am Fachbereich Wirtschaft. Dort arbeitete sie mit Assistenzprofessor Edoardo Ciscato an der Arbeit „In sickness and in health: The role of assortative matching for spousal health“.

Neben dem Projekt besuchte sie die Doktorandenvorlesung „Family and Development“ von Alessandra Voena (Stanford) und die wöchentlichen Wirtschaftsseminare, die von der Fakultät organisiert werden. Unter anderem nahm sie auch an gesellschaftlichen Veranstaltungen teil, um andere Doktoranden und Professoren des Fachbereichs kennenzulernen und sich auszutauschen.

Zu Besuch an der Erasmus School of Health Policy & Management in Rotterdam
Zwischen August und Oktober 2024 besuchte Carolin Brinkmann die Erasmus Universiteit Rotterdam. Der Besuch ermöglichte ihr die Arbeit an dem letzten Projekt ihrer Dissertation. Das Projekt verglich zwei Theorien zu Wohlbefinden hinsichtlich der Implikationen für gesundheitspolitische Entscheidungen.

Prof. Job van Exel und Prof. Werner Brouwer von der Erasmus School of Health Policy & Management (ESHPM) übernahmen die Mitarbeit und Betreuung des Projekts vor Ort. Neben der Arbeit an einer spannenden Forschungsfrage ermöglichte der Besuch die Beziehungen zwischen der ESHPM und dem HCHE zu stärken sowie das Netzwerk der Nachwuchsforscherin innerhalb der europäischen Gesundheitsökonomie-Community zu erweitern.

Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Finanzierung des Besuchs im Rahmen des Graduiertenkollegs Managerial and Economic Dimensions of Health Care Quality, (Förderkennzeichen: GRK 2805/1). Carolin Brinkmann ist assoziierte Doktorandin des Graduiertenkollegs.

Forschungsaufenthalt des HCHE Young Researcher Award Preisträgers
Malte Griebenow gewann den HCHE Young Researcher Award 2023, der mit einem einmonatigen Forschungsaufenthalt verbunden ist. Im Rahmen dieses Preises hatte Malte die Möglichkeit, im Juni 2024 am „Institute for Health and Society“ an der Universität von Oslo zu forschen. Dieser Aufenthalt ermöglichte es ihm, seine wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Vergütungssysteme im Gesundheitswesen in einem internationalen Umfeld weiterzuentwickeln.

Der Gastgeber von Malte Griebenow während seines Aufenthalts war Prof. Dr. Tor Iversen vom „Department of Health Management and Health Economics“. Das Department ist bekannt für seine exzellente, multi-disziplinäre Forschung und Lehre in den Bereichen Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik, Gesundheitssysteme, Versorgungsqualität und Gesundheitsmanagement.

„Der Austausch mit den Forschern aus Oslo, sowie die Teilnahme am „Health Economic Seminar“ und am Workshop „Primary Health Care Teams: An International Perspective“ waren für mich eine wertvolle Erfahrung. Besonders interessant war es für mich die unterschiedlichen institutionellen Rahmenbedingungen der verschiedenen Gesundheitssysteme näher kennen zu lernen. Zudem bedanke ich mich herzlich für die konstruktiven Kommentare zu meiner Forschung.“

Forschungsaufenthalt von Frau Dr. Ricarda Milstein am Department of Health Policy der LSE
Von Oktober bis Dezember 2021 war Ricarda Milstein am Department of Health Policy der London School of Economics and Political Science bei Professor Elias Mossialos zu Gast. Vor Ort untersuchte sie die Reformen des Krankenhausvergütungssystems und tauschte sich mit Forschenden der LSE, sowie Think Tanks und des NHS aus.

Das Department of Health Policy ist eines der weltweit führenden gesundheitspolitischen Institute und zeichnet sich durch seine exzellente Forschung und hohe Praxisrelevanz aus.

"Dank des Forschungsaufenthaltes konnte ich die neuen, umfassenden Reformen des Vergütungssystems aus nächster Nähe erleben und wertvolle Kontakte knüpfen. Diese Erkenntnisse können einen wertvollen Beitrag für das deutsche Gesundheitswesen bieten."

Forschungsaufenthalt der HCHE Young Researcher Award Preisträgerin
Shushanik Margaryan gewann im Juni 2021 den ersten HCHE Young Researcher Award. Dotiert war der Preis mit einem Forschungsaufenthalt. Von September bis Oktober 2021 war Shushanik Margaryan nun zu Gast am Institute for Health and Society der Universität Oslo.

Sie war bei Prof. Tor Iversen in der Abteilung für Health Management and Health Economics untergebracht. Die Abteilung hat eine starke multidisziplinäre Forschungstätigkeit, an der Wirtschaftswissenschaftler:innen, Politikwissenschaftler:innen und Mediziner:innen beteiligt sind.

"Mein Forschungsaufenthalt an der Universität von Oslo war bisher sehr fruchtbar. Ich hatte nicht nur die Möglichkeit, meine aktuelle Forschung hier am Fachbereich vorzutragen, sondern habe auch von spannenden Diskussionen mit den Mitgliedern des Fachbereichs profitiert. Ich habe wertvolle Einblicke in das norwegische Gesundheitssystem gewonnen und erfahren, wie eng die Zusammenarbeit von Politik und Forschung hier sein kann."

Kosteneffektivitätsanalyse bei US-Schlaganfallpatienten
Ab Juli 2021 arbeitete HCHE-Mitglied Louisa-Kristin Muntendorf an der Erstellung einer Kosteneffektivitätsanalyse für US-Schlag-anfallpatienten mit unbekanntem Eintrittszeitpunkt. Auf Grund der aktuellen Reisebeschränkungen wurde die Arbeit online durchgeführt und anschließend im Rahmen eines fakultätsübergreifenden Kolloquiums im Herbst 2021 an der Harvard University vorgestellt.

Die vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf geleitete europäische, multizentrische WAKE-UP Studie hat erstmals gezeigt, dass auch Patienten, die im Schlaf einen Schlaganfall erleiden und die Symptome erst nach dem Aufwachen am nächsten Morgen feststellen, von einer sogenannten Thrombolyse profitieren können.

Gemeinsam mit Prof. Ankur Pandya (Harvard T.C. Chan School of Public Health) evaluierte sie mit Daten der WAKE-UP Studie, ob die MRT-geführte Thrombolyse bei US-Schlaganfallpatienten mit unbekanntem Eintrittszeitpunkt kosteneffektiv ist. Die Ergebnisse der Analyse sollen u.a. in die Behandlungsempfehlungen der US Regierung für Schlaganfallpatienten einfließen.

Forschung im Deep Data Lab der University of California, Irvine
Von März bis September 2019 arbeitete HCHE-Mitglied Jannis Kück als Gastwissenschaftler am Department of Economics der University of California, Irvine (UCI) in den USA. In seinen Forschungsprojekten im Bereich der hochdimensionalen Statistik untersuchte er, wie Methoden des maschinellen Lernens zur kausalen Inferenz genutzt werden können.

Durch die gemeinsame Arbeit mit dem Deep Data Lab der UCI und dem Austausch mit weiteren Professoren in den USA konnte er seine Forschungsarbeit an Transformationsmodellen in hoher Dimension weiter ausbauen. Im Allgemeinen nutzen Transformationsmodelle eine geeignete parametrische Transformation der Output-Variable, um in Regressionsproblemen statistische Eigenschaften wie normalverteilte Fehlerterme oder Homogenität sicherzustellen.

Darüber hinaus arbeitete Jannis Kück gemeinsam mit Prof. Matthew Harding vom Deep Data Lab an empirischen Projekten. Dabei nutzte er die entwickelten statistischen Methoden, um komplexe Daten der UCI zu analysieren und ökonomische Fragestellungen zu beantworten.

AMNOG-Forschung an der Harvard University
HCHE-Wissenschaftlerin Victoria Lauenroth forschte im April und Mai 2019 an der Harvard University (Harvard Program in Therapeutic Science).

Gemeinsam mit Ariel Stern (Harvard Business School), Aaron Kesselheim und Ameet Sarpatwari (beide Harvard Medical School) arbeitete sie an einem Forschungsprojekt, das den Einfluss von Regulierung (des AMNOG) auf die Preisbildung von Krebsmedikamenten in Deutschland analysiert.

Die enormen Arzneimittelpreise in den USA und der gleichzeitige Mangel an direkter Regulierung beschäftigen in den USA aktuell Patienten, Medien, Politik und Wissenschaft gleichermaßen. Lehren aus den Regulierungsmechanismen anderer Länder zu ziehen, insbesondere aus Europa, ist dementsprechend von großer Relevanz.

Victoria Lauenroth über Ihre Zeit im Ausland: „Neben der Forschung gab es die Möglichkeit, von vielen interessanten Veranstaltungen und Vorträgen rund um die Regulierung von Arzneimittelmärkten zu profitieren. Außerdem habe ich sehr viel über das Gesundheitswesen in den USA erfahren und vor allem Boston und Cambridge als tolle Städte kennengelernt.“

KI-Forschung im Deep Data Lab der University of California, Irvine
Bis Mai 2019 arbeitete HCHE-Mitglied Jakob Everding als Gastwissenschaftler am Department of Economics der University of California, Irvine (UCI) in den USA.

Dort forschte er seit Jahresbeginn bei Prof. Matthew Harding vom Deep Data Lab der UCI zu Einflussfaktoren auf die psychische Gesundheit verschiedener Risikogruppen und an Projekten zu riskantem Gesundheitsverhalten. Insbesondere nutzte er dabei amerikanische Daten und Methoden aus den Bereichen Ökonometrie und Machine Learning zur empirischen Analyse kausaler Effekte der Gesetzgebung zur Legalisierung von Marihuana.

Die Forschungsarbeit war der Auftakt einer längerfristigen Zusammenarbeit zwischen dem Deep Data Lab der University of California und dem HCHE. Weitere gemeinsame Projekte und der Austausch von Wissenschaftler:innen sowohl in Irvine als auch in Hamburg werden folgen.