Liebe Leserinnen und Leser,
Geld spielt nicht nur in der gesellschaftlichen Debatte um Reformen im Gesundheitswesen eine zentrale Rolle, sondern dient auch bekanntermaßen als Verhaltensanreiz. So zeigt sich in einer nun veröffentlichten Studie unter Beteiligung des HCHE, dass zwar die bestmögliche Versorgung von Patientinnen und Patienten in der hausärzlichen Praxis hoch priorisiert wird, eine Bonuszahlung aber durchaus die Qualität weiter anheben kann. Aber steigt diese im gleichen Maße mit der Höhe des Bonus? Oder anders ausgedrückt: Lässt sich die beste Qualität monetär incentivieren?
Auf der anderen Seite – der der Patientinnen und Patienten – müsste man doch meinen, dass Angebote zu Prävention ohne Zusatzkosten von ganz vielen genutzt werden. Doch mitnichten ist das der Fall, wie das Beispiel der Krebsvorsorgeprogramme zeigt. Geld – oder in diesem Fall: keine Zusatzkosten – spielen nicht immer die entscheidende Rolle. Wir haben tiefer gegraben und finden interessante Zusammenhänge aus Psychologie bzw. Verhaltensökonomik.
Geld ist ebenfalls ein Aspekt in den Diskussionen über den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Führen höhere Gehälter insbesondere für Pflegekräfte dazu, dass sich die aktuell angespannte Lage auf vielen Stationen in Krankenhäusern und Pflegeheimen wieder entschärft? Aber auch hier ist eine wesentlich differenziertere Betrachtung notwendig. So zeigt sich in letzter Zeit zunehmend der Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten und mehr Freizeit. Strategien sind daher notwendig, um die aktuelle und künftige Nachfrage nach Gesundheitsleistungen zu decken. Mit der Einrichtung eines neuen Forschungsschwerpunkts möchten wir unsere Forschung in diesem Bereich intensivieren und so die Frage beantworten, wie ein künftig attraktiver Fachkräftemarkt mit der medizinischen Versorgung, dem demographischen Wandel und dem vorhandenen Budget in Einklang zu bringen ist.
Wir wünschen Ihnen spannende Einblicke beim Lesen unseres Newsletters, der nichts kostet, aber hoffentlich immer seine Zeit wert ist.
Ihr
Prof. Dr. Jonas Schreyögg
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