Liebe Leserinnen und Leser,
wie in anderen Branchen existieren auch im Gesundheitssektor Fachkräfteengpässe. Eine Besserung ist nicht in Sicht, mit dem demographischen Wandel droht sich die Lage weiter zuzuspitzen. Neben der Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland gibt es aber auch andere Stellschrauben, die zu einer Verbesserung der Situation beitragen können. So kann etwa im stationären Bereich die Personalbindung reduziert werden, wenn auch Krankenhäuser mehr Eingriffe ambulant durchführen würden. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern hat Deutschland hier noch starken Nachholbedarf und damit großes Potential. Welche Faktoren die Entscheidungen von Krankenhäusern beeinflussen, Eingriffe ambulant durchzuführen, lesen Sie weiter unten. Auch die Verbesserung der Familienfreundlichkeit im Gesundheitswesen bietet viel Potential, das Fachkräfteangebot zu erhöhen. Frauen bevorzugen sinnstiftende Berufe und – spätestens mit Eintritt ins Familienleben – Flexibilität. Jobs im Gesundheitssektor zählen mit deutlichem Abstand zu den am häufigsten gewählten Tätigkeiten bei Frauen und sind in der Regel wenig flexibel. Für viele oft der einzige Ausweg: Arbeiten in Teilzeit oder Abwanderung in andere Berufe. Um also die Zufriedenheit von Arbeitskräften im Gesundheitssektor zu verbessern, stellt sich die Frage, wie flexibel (und damit familienfreundlich) sinnstiftende Berufe im Gesundheitssystem zukünftig sein müssen? Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!
Ihr
Prof. Dr. Jonas Schreyögg
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