
Neue Forschungsförderungen durch den Ideen- und RisikofondsWarum gehen Menschen krank zur Arbeit?
1. August 2023, von Christina Krätzig

Foto: Claudia Höhne/HCHE
Neues Forschungsprojekt zum Phänomen des „Präsentismus“ von HCHE-Juniorprofessorin Eva-Maria Wild wird aus dem Ideen- und Risikofonds der Universität Hamburg finanziert. Wild untersucht, warum sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht krankschreiben lassen, sondern weiter zur Arbeit gehen, obwohl sie krank sind.
Forschende der Universität Hamburg können sich für eine Förderung aus dem Ideen- und Risikofonds bewerben, um ein größeres Drittmittelprojekt vorzubereiten. Unter den diesjährigen Projekten findet sich auch ein Forschungsvorhaben von HCHE-Kernmitglied Eva-Maria Wild zum „Präsentismus“, ein Phänomen, welches beschreibt, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich nicht krankschreiben lassen, wenn sie nicht gesund sind. Wild vermutet, dass dies nicht nur Ausdruck der individuellen Persönlichkeit einzelner Menschen ist, sondern dass die Unternehmenskultur in Betrieben oder Organisationen zu einem solchen Verhalten beitragen kann. Mit Folgen: „Präsentismus kann zu Burn-outs führen, zu psychischen und längerfristig auch zu körperlichen Erkrankungen“, erklärt die Juniorprofessorin für Management im Gesundheitswesen die Problematik. Mit 18.000 Euro aus dem Ideen- und Risikofonds will sie eine Skala entwickeln, mit deren Hilfe sie die Präsentismuskultur messen kann. In mehreren Runden wird sie jeweils zwischen 500 und 1.000 Menschen in Deutschland befragen.
Weitere Informationen zum Projekt und zum Ideen- und Risikofonds der Universität Hamburg finden Sie hier.