
Betriebliche Effizienz versus GewinnabschöpfungMeghan I. Esson von der University of Iowa (USA) über Private Equity in öffentlichen Anbietermärkten
14. Juli 2025, 16:30 Uhr

Foto: Meghan I. Esson
Prof. Meghan I. Esson von der University of Iowa (USA) untersucht, wie Private-Equity-Unternehmen (PE) in Märkten Gewinne generieren, in denen sie mit staatlichen Anbietern konkurrieren. Anhand aktueller Daten von Rettungsdiensten in Arizona zeigen sie auf, dass PE-Unternehmen ihren Betriebsgewinn durch Abschöpfung um 50% steigern, indem sie Regulierungen strategisch ausnutzen, um unrentable Kunden an den Staat zu verlagern und gleichzeitig hochprofitable Kunden zu halten. Durch das Entlassen von Sanitätern zwingen sie aufgrund landesweiter Personalvorschriften indirekt lokale Feuerwehren zu den kostenintensiven Einsätzen, die sie selber nicht übernehmen können. Diese strategische Umverteilung von Dienstleistungen findet nur dort statt, wo sich PE-Unternehmen mit Feuerwehren überschneiden, und sie beeinträchtigt die öffentliche Gesundheit – was zu 200 zusätzlichen Verkehrstoten in Arizona und einem Anstieg von 7% landesweit führt. Die Ergebnisse zeigen, wie die Gewinnmaximierung von PE-Unternehmen in gemischten öffentlich-privaten Märkten erhebliche negative externe Effekte sowohl für die öffentlichen Bilanzen als auch für die öffentliche Gesundheit erzeugen kann.
Meghan I. Esson präsentiert ihre Erkenntnisse am Mo, 14.7.2025 um 16.30 Uhr im Research Seminar: "Private Equity in Public-Provider Markets: Operating Efficiency vs. Cream-Skimming" am Hamburg Center for Health Economics.
Das vollständige Programm unserer Research Seminarreihe finden Sie hier. Gäste sind herzlich willkommmen. Bitte melden Sie sich über unsere Website an. Die Veranstaltung findet auf englisch statt.