
Wie Hitze und Kälte die stationäre Notfallversorgung beeinflussenStudie über die Auswirkungen von extremen Temperaturen auf Morbidität, Mortalität und Schweregrad von Fällen in der deutschen Notfallversorgung
5. Februar 2025

Foto: AdobeStock
Extremtemperaturen führen zu mehr Notfällen, wie eine Auswertung von stationären Krankenhausdaten der Jahre 2010 bis 2019 ergab: Im Vergleich zu Tagen mit moderaten Temperaturen wurden an den heißesten 5% der Tage pro Jahr etwa 20.550 Menschen mehr als Notfälle im Krankenhaus aufgenommen. Auch die Mortalität notfallbedingter Krankenhausaufnahmen war erhöht. In Folge extremer Hitze verstarben jährlich rund 1.050 Personen als Notfall im Krankenhaus, in Folge extremer Kälte rund 2.150 Personen. „Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass extreme Temperaturen der Gesundheit schaden und erhebliche Kosten im Gesundheitswesen verursachen. Auf diesen Ergebnissen aufbauend entwickeln wir derzeit ein Instrument, das je nach Wetterlage besonders gefährdete Gruppen wie chronisch Kranke, Ältere, Kinder und Schwangere identifizieren, diese gezielt warnen und geeignete Maßnahmen empfehlen kann“, so Forschungsleiterin und HCHE-Mitglied Dr. Claudia Konnopka vom Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Die vollständige Studie finden Sie hier: Effects of Extreme Temperature on Morbidity, Mortality, and Case Severity in German Emergency Care