3.9 Millionen an EU-Gelder für Graduiertenkolleg "Improving Quality of Care in Europe" an der Universität Hamburg
25. Mai 2016, von Elena Granina
Das Hamburg Center for Health Economics (HCHE) hat gemeinsam mit fünf europäischen Partneruniversitäten - University of York, Universidade de Lisboa, University of Southern Denmark, Bocconi University, Erasmus University Rotterdam - und dem global operierenden Medizintechnikhersteller St. Jude Medical Fördermittel der EU in Höhe von 3,9 Millionen Euro für den Aufbau eines europäischen Graduiertenkollegs erhalten. Mit dem Titel “Improving Quality of Care in Europe” sollen unter der Leitung des HCHE Konzepte zur Verbesserung der Qualität im europäischen Gesundheitswesen erforscht werden. Die Fördergelder kommen aus dem Marie Sklodowska Curie-Programm der Europäischen Kommission, die im Rahmen des Programms Horizon 2020 innovative wissenschaftliche Projekte unterstützt.
Die Forschungsergebnisse des Graduiertenkollegs sollen die Qualität und Leistungsfähigkeit der europäischen Gesundheitssysteme verbessern. Die im Kolleg anvisierten Forschungsfelder orientieren sich an den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierten sechs Dimensionen der Qualität im Gesundheitswesen. Der notwendige enge Praxisbezug der Dissertationsprojekte wird durch die aktive Beteiligung der nicht- akademischen Partner wie der nationalen Krankenkassen, Krankenhäuser, Gesundheitsministerien und gesundheitspolitischen Verbände sichergestellt.
Ab Sommer 2017 starten fünfzehn Doktorandinnen und Doktoranden ihre Forschungsprojekte und belegen ein interdisziplinäres, breitgefächertes Ausbildungsprogramm. Das dreijährige Curriculum beinhaltet neben Kernkursen, wie Epidemiologie, Mikroökonomie oder experimentelles Forschungsdesign auch Kurse für berufliche Schlüsselqualifikationen, die das Projektmanagement, Führungs- und Kommunikationsfähigkeit der Doktoranden fördern sollen. Den beteiligten Universitäten bietet das Doktorandenkolleg die Möglichkeit, talentierte Nachwuchswissenschaftler zu fördern und strategisch wichtige Partnerschaften mit anderen Forschungseinrichtungen zu knüpfen.